Naturschutzprojekt Felis-Lupus
Wolf, Wildkatze & Luchs in Thüringenlogo

Pro Wolf 

Der Wolf ist dem Menschen gegenüber scheu und für ihn grundsätzlich ungefährlich.

Der Wolf stellt keine hohen Anforderungen an seinen Lebensraum: er benötigt lediglich ausreichendes Nahrungsangebot und Rückzugsgebiete für Ruhe und die Aufzucht seiner Nachkommen.

Aufgrund der Größe seiner potentiellen Streifgebiete (200 bis 350 qkm/Rudel = 4 bis 10 Wölfe) gehört der Wolf in einem so dicht besiedelten Gebiet wie Deutschland, mit seinem engen Verkehrs- und Straßennetz, zu den sog. "konfliktträchtigen" Tierarten.

Nach bisherigen Untersuchungen schöpft der Wolf seine Nahrung hauptsächlich aus Wildtierbeständen wie Reh (ca. 55 %), Rothirsch (ca.  30%) und Wildschwein (18%). Er erbeutet dabei überwiegend schwache und kranke Tiere. Aktuelle Untersuchungen im sächsischen Jagdbetrieb haben gezeigt, dass die Anwesenheit des Wolfes grundsätzlich keine negativen Auswirkungen auf das Wildtierverhalten und die Wildtierbestände hat. In äußerst seltenen Situationen greift er auch auf Nutztierbestände zurück (<1 %). In Fällen von Nutztierrissen geht es häufig um Kompensationsforderung seitens der Nutztierhalter. Für entsprechenden Schadensausgleich kommt ein sog. Managementplan zur Anwendung, der grundsätzlich Prävention vor Kompensation stellen muss. Agieren statt reagieren - um auch die Rückkehr der Wölfe ins Saale-Holzland zu erleichtern und möglichst konfliktarm zu gestalten, unterstützen wir außdrücklich den Managementplan für Wölfe in Thüringen !

Die wichtigsten drei Säulen unseres Handelns für den Wolf und des Wolfsmanagements in Thüringen:

1. Monitoring (wissenschtl. Begleituntersuchungen) 

2. sachliche Öffentlichkeitsarbeit (Aufklärung statt Mythologisierung)

3. zielgerichteter Wildgatter- u. Herdenschutz (Prävention und Schadensausgleich)

Die vorliegenden Ergebnisse eines bislang fast 4 Jahre währenden Wolfsmanagements in Sachsen (seit 2009) haben gezeigt, dass sich die Akzeptanz der Wölfe in der Region unter allen Beteiligten (Jägern, Nutztierhaltern und Bürgern) deutlich positiv entwickelt.

Um mögliche Konflikte zwischen Mensch und Wolf (aber auch zwischen Haushund und Wolf, z.B. Übertragung von Krankheiten, Hybridisierungen) zu vermeiden, gilt der Grundsatz des frühzeitigen Handelns insbesondere auch für Thüringen. Dafür setzen wir uns ein!